Mit grünem Gewissen in den Frühling - Umweltfreundlich gärtnern
Die Tage werden wieder länger, die Sonne wärmt schon kräftig. Spätestens dann ist Pflanzzeit in den Gärten und auf Balkonen. Unser Auge und Herz sehnen sich nach dem langen, grauen Winter nach Farben und Blütenpracht. Die Baumärkte locken uns mit günstigen Preisen und schon landen die Blütenschönheiten in unserem Einkaufswagen.
Haben Sie gewusst, dass …
- … die günstige Blütenpracht häufig mit Chemie versehen ist? Denn viele von ihnen werden in klimatisch günstigen Regionen wie Äthiopien, Costa Rica oder Kenia aufgezogen. Und dort kommen oftmals unterschiedliche Pestizide zum Einsatz, die aus gutem Grund in der EU verboten sind. Haben die Jungpflanzen die gewünschte Größe, machen sie sich auf einen lange Reise – per Flugzeug nach Europa und der CO2-Verbrauch steigt ins Unermessliche.
- … bei allem, was günstig ist, irgendjemand die Zeche zahlt. Bei Billigpflanzen sind es die Arbeitskräfte in den Anbauländern. Sie bezahlen mit ihrer Gesundheit durch die gesundheitsschädlichen Pestizide.
- …auch Gartenerde in Sachen Klimaerwärmung als Täter zu sehen ist? So enthält abgepackte Erde fast immer Torf, das aus den Mooren entstammt. Moore sind ein wichtiges Ökosystem für Amphibien. Doch mit der Trockenlegung von Mooren verschwindet nicht nur ein Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen, die Moore speichern weltweit doppelt so viel CO2 wie alle Wälder zusammen.
Wie holt man sich den Frühling in den Garten ohne die Menschen, die Umwelt oder das Klima zu belasten?
- Nutzen Sie heimische Pflanzen, die keine saure Torferde benötigen. Der Vorteil von einheimischen Arten ist das eingespielte Miteinander von Fauna und Flora. Einheimische Arten wie Felsenbirne, oder Kornelkirsche bieten Tieren Nahrung und wichtige Nistplätze oder Unterschlupfmöglichkeiten. Salbei oder Glockenblumen stehen optischen vielen exotischen Blütenschönheiten in nichts nach. Und sie bieten, anders als Blumen mit gefüllten Blüten, Insekten wertvolle Pollen oder Nektar.
- Eigener Kompost sorgt auf natürliche Weise für nährstoffreiche Erde: Humus entsteht aus der Zersetzung organischer Garten- und Küchenabfälle, ist reich an Nährstoffen und speichert sogar CO2. Wer für die Humusproduktion einen eigenen Kompost anlegt – das geht auch auf dem Balkon - braucht weder Torf noch Kunstdünger. Letzter verbraucht bei der Herstellung enorm viel Energie und schädigt langfristig sogar die Böden und die Nitrate verunreinigen das Grundwasser. Humus dagegen führt dem Boden die benötigten Nährstoffe auf natürliche Weise zu.
Gärtnern Sie mit grünen Gewissen und im Einklang mit der Natur. Das Grüne Gockel Team drückt Ihnen die grünen Daumen.