Kein Wässerchen trüben – Wassersparen im Sommer
Sommer, Sonne satt. Die Sonne glüht, Temperaturen über 30°C wecken in uns Phantasien von einem kühlen Bier im Glas mit Kondenstropfen, die am kalten Glasrand hinabperlen. Doch was wir alle bereits erahnen, bilanziert der Deutsche Wetterdienst mit harten Fakten: Der Juni 2022 war bereits zu heiß, der Juli ebenfalls: Die Temperaturen waren mit 2,3 Grad zu hoch und es gab so wenig Niederschlag, dass der Grunewald und andere Wälder in Deutschland brennen, wie wir es nur aus Südeuropa kannten. Grund genug sich Gedanken über das Wasser zu machen.
Wussten Sie, dass …
… jeder Bürger hierzulande 130 Wasser täglich verbraucht? Dabei entfallen 36 % für Baden und Duschen, 27 % Trinkwasser werden mit dem täglichen Toilettengang hinweggespült, 12 % werden für das Wäschewaschen benötigt, jeweils 6 % für Geschirrspülen, Putzen und den Garten, sowie noch einmal 4 % für Essen und Trinken. Übrigens, der indirekte Verbrauch durch Kleidung und Lebensmittel liegt bei 4.000 bis 5.000 Liter Wasser pro Person, pro Tag!
… in einem Baumwoll-T-Shirt rund 2.000 Liter Wasser stecken? Gut, wir brauchen Kleidung. Das wussten schon Adam und Eva nach dem Schlangen-Zwischenfall. Achten Sie auf Kleidung aus Bio-Baumwolle, recycelter Baumwolle oder Fasern wie TencelTM Lyocell. Diese stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft in Österreich. Aus Hanf wird so manches Stöffchen gebraut. Doch für Kleidung aus Hanf- und Flachsfasern entfällt sechsmal weniger Wasser als für Baumwollkleidung.
… durch tropfende Wasserhähne bis zu 45 Liter Wasser pro Tag verschwendet werden? Eine Reparatur entlastet Ihren Geldbeutel und die Umwelt.
… die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch bis zu 15.000 Liter Wasser benötigt? Aber auch Gemüse und Obst aus intensiver Landwirtschaft mit Bewässerung wie Erdbeeren aus südeuropäischen Folientunneln oder Avocados brauchen ebenso viel Wasser. Vielleicht einfach mal bewusster einkaufen: regional und saisonal wie früher und bei Fleisch auf Federvieh zurückgreifen. Die Produktion kommt nur auf ein Drittel so viel Wasser wie Rindfleisch.
… dass die Johannesgemeinde bald selbst Regenwasser in Zisternen sammelt? Auf das kühle Nass vom Dach der Johanneskirche können sich künftig die Pflanzen im Pfarrgarten freuen. Auf Initiative des Umweltteams der Johannesgemeinde entsteht mit diesem Projekt ein weiterer Baustein zur Bewahrung der Schöpfung. (Und hier noch ein wenig Werbung: Das Grüner Gockel Team freut sich auch immer über Zuwachs)
Kein Tipp dabei, der für Sie passt? Kein Problem. Es gibt so viele Möglichkeiten Wasser zu sparen. Weitere hilfreiche Tipps, finden Sie auf den Seiten von BUND-bawue.de: 50 Tipps zum nachhaltigen Umgang mit Wasser.