Heimwerkern – es geht auch ökologisch
Es ist Frühling. Endlich kommt die Sonne heraus und vertreibt die ewige Herbststimmung. Wir beobachten die Vögel beim Nestbau und schon, als hätten wir vom Baum der Erkenntnis genascht, kommt uns die Erleuchtung: Die gefiederten Freunde machen es genau richtig. Ich will auch meine eigenen vier Wände auf Hochglanz bringen. Also wird in die Hände gespuckt, geplant und auf geht es zum unvermeidlichen Gang in den Baumarkt. Aus ökologischer Sicht lauern hier jedoch viele Fallstricke, die es zu vermeiden gilt. Wie man an den richtigen Schrauben dreht, um gesund und umweltfreundlich zu renovieren, verraten die Umwelttipps.
Wussten Sie, dass …
… Tapete die Luftqualität im Raum verschlechtert? Sie dichtet nämlich die Wände ab und dadurch können Luft und Feuchtigkeit nicht gut zirkulieren. Darüber hinaus besteht die Gefahr von Schimmelpilzbildung. Für umweltfreundliches Renovieren wird zum Beispiel Lehmputz empfohlen. Wer auf Tapete dennoch nicht verzichten will, sollte Flüssigtapeten verwenden. Diese wird wie Putz aufgetragen und besteht aus unbehandelten Naturmaterialien wie Baumwolle oder Flachs. Der Vorteil: Die Flüssigtapete reguliert die Raumfeuchtigkeit, unterstützt die Atmungsaktivität der Wand und enthält keine Schadstoffe.
… Sie zum Entfernen von Tapete auch normales Spülmittel oder Wasser verwenden können? So ersparen Sie sich das Einatmen gesundheitsschädlicher Dämpfe von Lösungsmitteln.
… Wandfarben Lösemittel enthalten können, die giftig sind? Umweltverbände empfehlen daher den Kauf von Naturfarben, wie zum Beispiel Silikatfarbe. Die Schadstoffbelastung ist sehr gering oder gar nicht vorhanden. Die Farbe ist haltbar, dampfdurchlässig und widerstandsfähig. Anders als andere Naturfarben bietet die Silikatfarbe den Vorteil, dass sie nicht anfällig für Schimmelbildung ist. Viele Allergiker wird dies freuen.
… viele PVC Böden nicht umweltfreundlich sind? Die darin enthaltenen Weichmacher (Phtalate) sind schädlich für Gesundheit und Umwelt. Der Ausgangsstoff von PVC Böden ist Vinylchlorid, welcher krebserregend ist und das Erbgut verändern kann. Als Stabilisatoren können Schwermetalle wie Blei oder Kadmium zugesetzt sein. Aufgrund der Vielzahl der verwendeten Zusatzstoffe ist ein Recycling kaum möglich. Aus diesem Grund werden Korkfußböden und Holzfußböden empfohlen. Aber auch Fliesen bieten den idealen Untergrund besonders für Küche und Bad. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, auf das Symbol „Blauer Engel“ achten sollten? Produkte, die mit dem „Blauen Engel“ gekennzeichnet sind, sind in ihrer ganzheitlichen Betrachtung besonders umweltfreundlich.
Sie sehen, Umweltschutz beim Renovieren kann ganz einfach sein mit nachhaltigen Folgen für Ihre Gesundheit und die Umwelt.